Die Mala (Sanskrit: Girlande/Kranz) meint die im Hinduismus bzw. Buddhismus gebräuchliche Gebetskette. Eingesetzt wird eine Mala, ähnlich wie unser Rosenkranz, fürs Gebet oder die Versenkung (Meditation) bzw. zum Rezitieren von Mantren*. Je nach Grösse der einzelnen Perlen kann eine Mala zwar unterschiedlich lang sein, es lassen sich aber immer 108 Perlen darin finden. Jede der 108 Perlen repräsentiert einen Namen Gottes (108 Namen des Lord Shivas) mit den entsprechenden Attributen (weiblich/männlich/der Tierwelt zugeordnet). Besonders gläubige Hindus kennen alle Namen und wer sich dafür interessiert wird die entsprechende Literatur finden. Die Hauptperle in der Mitte, wird Guru - oder auch Binduperle genannt. Die Guruperle wird den Lehrmeistern im Leben zugeordnet. Traditionellerweise werden für die Herstellung einer Mala Naturmaterialen verwendet. Beispielsweise verwenden die Verehrer Shivas dafür die bekannte Frucht des Rudrakhsa Baumes. Werden für die Herstellung der  Mala neben den traditionellen Materialien auch noch Edelsteine verwendet, fliessen deren heilenden Kräfte ebenfalls mit in die Praxis ein.   

Beim Rezitieren werden die einzelnen Perlen zwischen Zeigefinger und dem Daumen im Uhrzeigersinn weiter gezogen. Beginnend bei einer der beiden Perlen welche direkt an die Guru-Perle anschliessen, bis man wieder dort ankommt. Wieder bei der Guruperle angekommen, wechselt man die Seite und geht im Gegenuhrzeigersinn zurück. 

Bei uns im Westen wird die Mala häufig auch "nur" als Schmuckstück getragen ohne die eigentliche Bedeutung zu kennen, bzw. die Mala für das Gebet oder die Meditation zu verwenden.

*Mantren (Sanskrit - Steht für Lied oder Hymne) und bezeichnet einzelne Silben oder auch ganze Verse. Durch das repetitive Wiederholen, soll sich der darin enthaltene Samen der Weisheit im Diesseits manifestieren.